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Das Archimedische Prinzip
Vielleicht erinnerst du dich noch aus dem Schulunterricht and das Archimedische Prinzip oder das Gesetz von Archimedes? Dieses besagt, dass ein in Wasser eingetauchter Körper, einen Auftrieb erfährt, der dem Gewicht des verdrängten Wassers entspricht. Du kannst dies hier im Detail nachlesen: Archimedisches Prinzip auf Wikipedia.
Ein Rechenbeispiel zum Archimedischen Prinzip
Ein Freediver ist 80Kg schwer; wenn er also komplett in Wasser eingetaucht ist, dann zieht eine Kraft, welche dem Gewicht von 80Kg entspricht nach unten (genaugenommen sind es 784 Newton, denn Kräfte werden in "Newton" gemessen). Sein Körper verdrängt 85 Liter Wasser und somit wirkt auf ihn eine nach oben gerichtete Kraft welche 85Kg entspricht (833 Newton). Der Taucher muss also mindestens 5Kg Gewichte hinzufügen um ohne Kraftanstrengung unter Wasser tauchen zu können.
Der gleiche Taucher vom vorherigen Beispiel, möchte am Grund des Sprungbeckens im Pool neutral (oder leicht negativ) tariert sein. Er ist immer noch 80Kg schwer, aber, da sein Brustkorb bei 1.5 Bar Umgebungsdruck nun schon an Umfang verloren hat, verdrängt er nur noch 83 Liter Wasser. Sein Auftrieb entspricht also 83Kg und somit reichen ihm jetzt 3Kg Gewicht, um bequem am Beckengrund liegen zu können.
Der Taucher friert und zieht seinen 5mm Anzug an. Der Taucher wiegt nun, mitsamt seinem Anzug 81Kg. Knapp unter der Oberfläche verdrängt er nun, dank der 5mm Neoprenschicht auf seinem Körper, 88 Liter Wasser. Um also an der Oberfläche neutral tariert zu sein, muss er 7Kg Blei anziehen. Am Beckengrund hingegen, ist nicht nur sein Brustkorb komprimiert, sondern auch die Luftblasen im Neopren haben 25% ihres Volumens eingebüsst. Er verdrängt nun also 86 Liter Wasser und ist mit seinen 7Kg Blei deutlich negativ tariert.
Was bedeutet das Archimedische Prinzip für Freediver im Pool
Wer im Pool einen Neoprenanzug trägt, muss den Auftrieb mit sehr viel Blei ausgleichen, will der Taucher auf einer Tiefe von etwa 1m dynamisch tauchen. Bei dicken Anzügen (5mm Jacke und Hose) ist die benötigte Bleimenge so gross, dass es kaum mehr möglich ist, stabil auf 1m Tiefe neutral tariert zu sein. Schon kleinste Tiefenunterschiede wirken sich stark auf die Kompression des Anzugs aus und der Taucher treibt zur Oberfläche oder sinkt auf den Grund.
Fazit: Dynamic im Pool am besten nur in Badekleidern. Ist es dir zu kalt, trag einem dünnen (1mm oder 1.5mm) Anzug oder einer maximal 3mm dicken Anzugsjacke ohne Hose.
Was bedeutet das Archimedische Prinzip für Freediver im Freiwasser
Im Freiwasser streben die meisten Freediver einen Neutralen Auftrieb auf der Tiefe von 8-12m an. Dies wird in einem 5mm Anzug mit ca. 3-4Kg Blei erreicht. Wenn du ein 1/2Kg Bleistück in der Boje hast, kannst du dein Gewicht in 500g-Schritten anpassen, was in der Regel genügt. Mache im Freiwasser erst einen Auftriebstest an der Oberfläche: Wenn du stehend in der Wassersäule normal ein- und ausatmest, sollte die Wasserlinie ca. auf Höhe deiner Augen sein. Wenn du komplett ausatmest, darfst du bis etwa zur Stirn absinken aber keinesfalls beginnen weiter zu sinken! Hast du zu wenig Blei, muss dein Duckdive sehr effizient sein und der Abstieg ist lange und kräftezehrend. Bist du hingegen überbleit, kannst du an der Oberfläche nicht entspannen und setzt dich dem Risiko aus, im Falle eines Blackouts nicht an der Oberfläche zu treiben!
Wie viel Gewichte braucht man im Pool?
Um nun im Pool auf einer Tiefe von etwa 1m oder im Freiwasser bei ca. 10m neutral tariert zu sein, braucht ein Taucher Gewicht in Form von Bleistücken, welche an einem Gurt am Unterbauch oder in Form von Halsblei am Nacken getragen werden. Erst mit der richtigen Menge an Blei, kann man im Pool bequem tauchen und die ganze Leistung der Flossen für Vortrieb aufwenden. Ich, 173cm gross und 80kg schwer, brauche im Pool in Badehose 2kg Blei, mit 3mm Anzugjacke 4kg. Mit 3mm Anzugjacke und -Hose ca. 6kg
Wie viel Gewichte im Freiwasser?
Im Freiwasser ist die richtige Bleimenge nicht nur wichtig um mit möglichst wenig Energieaufwand (und damit Sauerstoffverbrauch) ab- und auftauchen zu können, sondern ist entscheidend für die Sicherheit: Nur so viel Blei am Körper, dass man auch im ausgeatmeten Zustand an der Oberfläche nicht zu sinken beginnt! Im Süsswasser benötige ich mit 5mm Anzug 4Kg und im Salzwasser 5Kg Blei.
Bleimenge im Meer?
Als Faustregel gilt 1Kg Blei pro mm Neoprendicke, welche man trägt. Auch hier immer erst einen Auftriebstest machen, denn Salzwasser hat je nach Gegend eine unterschiedliche Dichte.
Wie trägt man einen Bleigurt?
Die meisten Freediver und vor allem Freediverinnen tragen den Bleigurt zu hoch auf Höhe der Taille. Das Resultat ist, vor allem beim kopfüber Abtauchen, dass der Bleigurt nach oben in Richtung Brust rutscht. Einen Freediving Bleigurt aus Gummi oder Silikon trägt man auf der Höhe der Blase, also sehr tief. Frauen mit schlanker Taille, können den Bleigurt mit einem Schrittgurt das Verrutschen des Bleigurtes nach oben verhindern.
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